Das Krumme Tor ist Teil einer mittelalterlichen Befestigungsanlage, welche 1430 um das Merseburger Schloss und den Domplatz errichtet wurde. Anlass war, dass der damalige Bischof Nikolaus Lubich durch die Hussiten-Kriege Angst um seine Residenz hatte.
Im Jahr 1822 wurde der Torbogen zunächst abgebrochen. Als Kaiser Wilhelm I. Merseburg im Jahr 1883 anlässlich eines Hoflagers besuchte, wurde das Tor als Attrappe in Form eines Triumphbogens provisorisch errichtet. Da dem Kaiser dies gefiel, beschloss der Magistrat der Stadt Merseburg die Rekonstruktion, welche 1888 in zum Original veränderter Form abgeschlossen wurde und bis heute erhalten ist.
Zum Namen des Tores existieren verschiedene Theorien, welche den Ursprung im Umgangssprachlichen, der dahinter befindlichen "krummen" Straße oder der Form (zwei krumme Schenkel) des Tores begründet sehen.