Martha Brautzsch (1907-1946) war eine Widerstandskämpferin, die in Halle geboren wurde. Bereits als Jugendlich trat sie der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei und wurde in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft mehrfach monatelang inhaftiert, da sie unter anderem FLugblätter und illegale Zeitungen herausgab. Ihr Mann Max Brautzsch wurde in einem Strafbataillon an die Front geschickt und geriet dort in Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1947 heimkehrte.
Zu diesem Zeitpunkt war seine Frau bereits tot, da sie, mittlerweile in die Bezirksleitung der Partei aufgestiegen, in der sie sich für die Gleichberechtigung der Frau engagierte, 1946 nach einer Veranstaltung nahe Kospa bei Delitzsch ermordet wurde. Die Umstände ihres Todes gelten heute als umstritten, da sie in der offiziellen Darstellung der Deutschen Demokratischen Republik durch "faschistische Banden" getötet wurde, dem Autor Frank Hirschinger zufolge von einem marodierenden sowjetischen Soldaten. Im ehemaligen Bezirk Halle wurden ihr zahlreiche Straßen gewidmet, so in Weißenfels, Halle, Landsberg, Hettstedt, Wolfen-Nord oder auch Könnern.
Auch das Kinderheim auf dem Petersberg und andere Institutionen, vor allem Schulen, tragen den Namen der Frau, die von Zeitzeugen stets positiv beschrieben wurde. Bei dem Denkmal in Altenburg handelt es sich um eine schlichte Stele mit dem Namen der Toten als einziger Inschrift.