Auf dem Weg nach Leipzig führten die Brücke über die Kleine Saale und kurz darauf die Teufelstümpelbrücke (wich dem Kanalbau) aus dem Neumarkt hinaus. Doch sie waren nicht die letzten Saalequerungen, sondern es folgte noch die imposante Hohe Brücke, die weiter östlich einen sicheren Übergang über die Alte Saale bot, bis man den Fluss verlegte. Sie führt mit drei Bögen über die Aue und verfügt über große Eisbrecher. Wie lange dort eine Brücke bestand ist nicht bekannt, doch soll das heutige Bauwerk laut einer Inschrifttafel aus dem Jahr 1577 stammen. Wie mit so vielen Brücken ist auch mit dieser die Sage eines Bauopfers verbunden, das auch hier aus einem eingemauerten Kind (hinter der Tafel) bestehen soll. Den Weg zu ihr und auch das Pflaster auf ihr sollen Steine der abgerissenen Klosterkirche des Petriklosters bilden. Im Jahr 1938 wurde die Brücke durch den Bau der B 181 überflüssig.
Die Hohe Brücke ist sie eines der wertvollen Zeugnisse der Geschichte Merseburgs und wird erstmals im Jahr 1283 - zusammen mit der Neumarktmühle - erwähnt. Neben der Hohen Brücke befindet sich das Forsthaus Fasanerie, das später zur beliebten Gaststätte wurde. In der Sage waren es dort lebende böse Nachbarn, die das Kindesopfer letztendlich selbst büßen mussten. Aufgrund dieser Lage kennt man sie auch als Fasaneriebrücke.