Der bekannteste Wasserglockenbrunnen befindet sich heute in München neben der Frauenkirche. Aber auch Merseburg besaß einen Brunnen dieses Namens und Horst Wingrich empfand ihn gar als schönsten Schmuckbrunnen der Stadt, was sicher etwas zu hoch greift. Er schildert in seinem Artikel im Merseburger Heimatkalender 2014, warum es ihn heute nicht mehr gibt: Errichtet im Jahr 1982 durch die Betriebsberufsschule Leuna am Hinteren Gotthardteich wurde er 1997 erstmals saniert, doch auch dann wurde er häufiges Ziel von Vandalismus, so dass er im Jahr 2009 entfernt wurde. Er bestand also nur 27 Jahre lang.
Von der kopfüber zwischen drei Stelen eingesetzten Schale lief das Wasser im Gießkannenprinzip hinab in ein rundes Becken, in dem sich eine zentrale Bodenplatte sowie je drei von den Seiten zu den Säulen hinführende kleinere Bodenplatten befanden. Alle zehn Objekte im Becken waren kreisrund. Die Dreizahl fand sich auch in der Höhe der Stelen (drei Meter) sowie bei der Anzahl der Ebenen wieder.