Die Wirren der jungen Weimarer Republik (1918-1933) brachten fast überall paramilitärische Einheiten zum Vorschein, die sich aus ehemaligen Weltkriegssoldaten rekrutierten und für so berühmte Opfer wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verantwortlich sind. Die Konflikte fanden fast jährlich statt, erinnert sei nur an den Kapp-Putsch (1920), die März-Unruhen (1921) oder den Hitler-Putsch (1923). An einen solchen Vorfall erinnert eine Gedenktafel am Bahnhofsplatz, die nicht mehr ganz einfach zu entziffern ist:
Zur Erinnerung
an die Merseburger Jungarbeiter
Charlotte Schierig
geb. 2. 1. 1902
August Karl Ackermann
geb. 27. 9. 1899
Sie wurden am 3. März 1919
von der Reaktion ermordet.
Die Tafel entstand dem Vokabular zufolge nach 1945.